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Channel: Kommentare zu: Der wichtigste Tipp zur Depression fehlt noch …
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Von: Günther Gast

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Oh … ich bin ein paar Jahre zu spät … oder vielleicht auch weit voraus …

Die zehn Punkte lesen sich für mich eher wie eine Bastelanleitung für psychologische Welterklärungsmodelle und die Nr. 11 ist auch geprägt vom Unwissen derjenigen, die Depression mit einer falschen Geisteshaltung verwechseln. Oder eine Nominalisierung wie das Wort „Depression“ mit bislang blamabel missverstandenen komplexen Interaktionen von Körper, Geist und Umwelt. Steiler Anfang. Geht gleich weiter :-)

Bin ich sauer? Aber sicher :-) und das hängt damit zusammen, dass ich nach einigen Prüfungen einiger Fehler und Lücken von Realitätsmodellen der letzten Jahrhunderte gerne mal auf den Putz hauen möchte, damit unter den romantisierenden Vorstellungen über Zusammenhänge individueller Krankheiten mal ein paar Stücke kollektives nacktes reales Mauerwerk zum Vorschein kommen. Wobei das nicht nur Krankheiten betrifft, sondern die Fehldeutungen und -einschätzungen individueller Einflussmöglichkeiten im Zuge der meistens ausgeblendeten Wechselwirkungen mit stofflichen Umgebungsparametern.

Bedauerlicherweise ist mir noch nicht eingefallen, wie man aus den konkreten Details zu o.g. Zusammenhängen eine als angenehm inspirierend statt vermeintlich konspirierend verstandene Botschaft machen könnte, denn unterm Strich bleibt wenig übrig von den bisherigen abstrakten Fassadenverkleidungen vor den tatsächlichen Wirkmustern degenerativer organischer und mentaler Prozesse. Menschliches Leiden und Sterben ist immer weniger ein „Zufallsprodukt“ sondern im Zuge einer selbstgefälligen stofflichen Veränderung der Umgebungsvariablen in immer größerem Umfang einfach nur noch unerkannter kombinierter Kollateralschaden. Das wird wohl kaum jemand hören wollen.

Ist aber einer der Gründe, weshalb sich Symptomatiken „mentaler“ und „körperlicher“ Erkrankungen auch in dieser „modernen Zeit“ ernüchternd oft weder mit den derzeit geistigen noch stofflichen Methoden und Medikationen (oder Kombinationen beider) vorhersagbar und wiederholbar erfolgreich kurieren lassen. Womit wir dann doch wieder bei einer guten Nachricht wären: Eine Riesenmarktlücke für diejenigen, die als erste erkennen, wie man jene Krankheiten decodiert, welche bislang im immer gleichen Singsang von“Ursache unbekannt, Behandlung möglich, aber leider unheilbar“ als Herde von „Phänomen“ durchs globale Dorf getrieben werden. Wobei halt bislang meistens leider das Dorf vor lauter Hütten übersehen wurde.

So, fertig. Kurz gesagt: Depression beispielsweise ist mehr als nur ein bisschen Falschdenken. Und selbst so schicke Sprichwörter wie „Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach“ spiegeln nur wider, dass bislang der allgemeine Geist zur Erfassung seiner fleischlichen Grundlagen auf einer biologischen Bühne eher schwache Leistungen zeigte. Und die mentalen Ergebnisse sehen dementsprechend aus: mager.

Viele Grüße

Günther


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